Das richtige Futter

Kaninchen sind reine Pflanzenfresser.

Heu ist das „Brot“ der Kaninchen. Das Heu sollte stets in Heuraufen verabreicht werden, also niemals das Heu auf den Boden werfen. Durch Verunreinigungen bekommen die Tiere dann schnell Magen- und Darmprobleme.

Das Heu reguliert durch seine vielen Ballaststoffe die Verdauung des Zwergkaninchens. Die Heuraufe sollte stets gefüllt sein, es macht nicht dick. Das Kaninchen kann hiervon soviel fressen wie es mag. Es ist wichtig das nur qualitativ hochwertiges Heu verfüttert wird. Es enthält Kräuter und Blumen sowie verschiedene Gräser mit Blättern, Blüten und Fruchtständen, die auch im getrockneten Zustand noch gut erkennbar sind. Es riecht angenehm aromatisch und hat eine grünliche Farbe.

Minderwertiges Heu ist gelblich oder sogar grau und sollte nicht verfüttert werden.

Außerdem staubt es stark und reizt deshalb die Atemwege der Kaninchen, die Tiere niesen dann häufig. Feuchtes, fauliges oder schimmeliges Heu sollte nie verfüttert werden, es führt zu schweren Verdauungsstörungen mit Durchfällen.

Trockenfertigfutter erhält man in jeder Zoohandlung oder bei den großen Lebensmittelmärkten. Hiervon sollten Sie bei ausgewachsenen Tieren (echte Zwerge) täglich 30 Gramm verfüttern. Mischlinge oder die etwas größeren Widderzwerge erhalten täglich 40 Gramm. Gibt man hiervon eine größere Menge sind Verfettungen bereits nach kurzer Zeit zu beobachten. Sie tun ihrem Kaninchen keinen Gefallen. Die meisten Rassekaninchenzüchter verfüttern die sogenannten Pellets, hierbei handelt es sich um grünliche, längliche gepresste Röllchen aus verschiedenen Futterbestandteilen. Diese Fütterungsmethode lehnen wir aber strikt ab. Dieses Futter ist nach unserer Meinung langweilig für die Tiere. Es ist schon interessant zuzusehen wenn sich die jedes Tier aus dem unten beschriebenen Mischfutter seine bevorzugten Leckerchen zuerst heraussucht. Die Tiere sind so schon eine geraume zeit sinnvoll und artgerecht beschäftigt. Auch in der Natur suchen sich die Tiere das Futter unter einer großen Auswahl aus.

Wir kaufen Fertigfutter bestehend aus Getreide, Johannisbrot, Grünfutterpellets, Gemüsesticks, Obst- und Gemüsekroketten in Kombination mit einem hohen Rohfaseranteil und Vitaminen. Jeder Züchter hat bei der Fütterung auch noch mehr oder weniger seine kleinen und legitimen Geheimnisse. Unter anderem mischen wir dem Futter noch getrocknete Petersilienstengel bei. Achten Sie darauf, dass Ihr Fertigfutter einen besonders hohen Rohfaseranteil enthält.

Beobachten Sie, ob Ihr Liebling seine Tagesration komplett auffrisst oder ob er bestimmte Arten liegen lässt. Schütten Sie diese Futterreste nicht weg, warten Sie bis zur nächsten Futtergabe bis auch diese Reste gefressen wurden.

Grün- und Saftfutter

Darunter sind frisches Gemüse und Obst sowie frische Grünpflanzen zu verstehen. Dieses schmeckt den Tieren besonders gut und entspricht auch ihrem natürlichen Ernährungsbedürfnis.

Die gesunden Futterpflanzen können Sie abseits von Straßen und Feldrändern selbst sammeln. Es sollten möglichst auch nicht von Wissen gesammelt werden wo Wildkaninchen leben. Es besteht ansonsten die Gefahr von Krankheitsübertragungen. Zu den Futterpflanzen gehören: Löwenzahn, junges Wiesengras, Spitz- und Breitwegerich, Luzerne und Vogelmiere. Junge Brennnessel sind vor dem verfüttern kurz anwelken zu lassen damit diese bei den Kaninchen nicht brennen können.

Von Gemüse können Sie folgende Sorten verfüttern: Möhren, Kohlrabi, Blumenkohl, Fenchel, Broccoli, Sellerie, Topinambur (von allen Sorten jeweils das Grün und auch die Knolle). Im Winter reichen Sie zusätzlich Wirsing und auch ein wenig Grünkohl wird vertragen. An Gewürzkräuter mag ihr Zwerg Petersilie, Dill und Liebstöckel (Maggikraut).

An Obst wird Apfel und Birne gerne genommen.

NICHT zu empfehlen ist die Fütterung von Salat. Dieser verursacht schnell Durchfall.

Das Kaninchen benötigt auf jeden Fall etwas zum Nagen, damit seine ständig nachwachsenden Zähne abgenutzt werden. Hin und wieder können Sie etwas Brot verfüttern das mindestens 3 Tage getrocknet wurde. Aber geben Sie auf keinen Fall zuviel denn Brot enthält viele Kalorien!! Als Leckerbissen reichen Sie auch Zweige von Obstbäumen mit Knospen. Bitte achten Sie darauf das die Bäume nicht gespritzt wurden. Das Grün- und Saftfutter sollte stets frisch verfüttert werden. Was nach einer halben Stunde nicht verzehrt wurde ist aus dem Käfig wieder zu entfernen. Das Grünzeug könnte sonst gären und verursacht dann schwere Gesundheitsstörungen.

Trinkwasser

Das Kaninchen benötigt täglich frisches Trinkwasser und es sollte stets selbst entscheiden können wann und wie viel es trinkt. Am besten reichen Sie als Trinkgefäß eine Nippeltränke, so kann das Wasser nicht verschmutzen. Manchmal verstopfen diese Tränken, kontrollieren Sie täglich mit dem Finger ob der Durchfluss gewährleistet ist. Dass Kaninchen nicht oder kaum trinken ist wirklich reiner Blödsinn!

Frisst das Kaninchen viel Trockenfutter ist auch der Flüssigkeitsbedarf hoch.
 

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